Der Begriff Headshaking entstammt dem Englischen und bedeutet übersetzt „Kopfschütteln“

Die veterinärmedizinische Literatur beschriebt es als: „plötzliches, stoßweises, teils unterbrochenes und unwillkürliches Schlagen des Kopfes.“

Pferde zeigen aber auch ein natürliches Kopfschlagen: zB beim Abwehren von Insekten oder als Dominanzgeste. Beim Headshaking wird dieses Verhalten auch bei der Arbeit, auf der Weide etc., also ohne offensichtlich erkennbaren Grund gezeigt.

Symptome des Headshakens:
– unbeabsichtigtesund explosives, horizontales oder kreisendes / schwingendes Kopfschlagen- schnelles und kurzes Nicken (stromschlagartig)
– Kräuseln der Oberlippe, feste Nüstern
– Verhalten als ob etwas in die Nüstern geraten ist: viel Schnauben, gerötete Schleimhäute der Nüstern
– Kopfschlagen beim Auftrensen,
– übersensible Nüstern bei Berührung
– die  Nase oder Oberlippe am Boden,  an Wänden oder den eigenen Beinen reiben
– mit der Zunge spielen
– klarer bis weißer Nasenausfluss
– tränende Augen
– schnell erschöpft; ungewöhnlich häufiges Liegen oder Ausruhen mit gesenktem Kopf
– Gewichtsverlust
– Unwilligkeit, Spannigkeit, Schreckhaft unter dem Reiter oder an der Hand

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Folge ist eine Unreitbarkeit, durch mangelndes Kooperationsvermögen (Schmerz), Unfähigkeit zur Konzentration oder die teils massive Gefährdung des Reiters zusätzlich zum sichtlichem Unwohlsein bis zu teils hochgradigen Schmerzen.

Hier sehen wir direkt den Schmerz des Tieres, welcher uns im Allgemeinen häufig verborgen bleibt, weil Pferde keinen Schmerzlaut haben.

Jedes Headshaking ist individuell. Es werden in der Fachliteratur inzwischen bis zu 70 mögliche Gründe als Ursachen diskutiert. Jede Struktur am Kopf, Hals und sogar der Stoffwechsel können diesem Krankheitsbild zu Grunde liegen. Ohne das Auffinden dieser Ursachen ist es meist unmöglich den Pferden nachhaltig zu helfen.

In meiner Praxis arbeite ich mit Hilfe eines Bioresonanzgerätes zur Unterstützung in der Ursachenfindung. Diese Analyse- und Therapiemöglichkeit ist schulmedizinisch weder anerkannt noch nachgewiesen.

Nach einer ausführlichen Untersuchung und Anamnese (Fallaufnahme), bei welcher über die Art der Symptome, das Ausmaß, Saisonalität etc. gesprochen wird, führe ich eine Testung anhand von Körpermaterial (Haaren, Speichel oder Blut) durch.
Die auf diesem Weg gefundenen Störungen, welche beispielsweise unterschiedlichsten Körperstrukturen, Erregern, Schwermetallen etc. zugeordnet sind, kann ich eine Vermutung anstellen, wo die Ursache/n der jeweiligen Symptome liegt.
Im Anschluß erstelle ich einen Therapieplan, in welchem alle gewonnenen Informationen einfließen.

 

Um Ihnen die Vielfältigkeit der Ursachen des Headshakings zu verdeutlichen, habe ich einige Fälle aus meiner Praxis mitgebracht:

Beispiele mit häufige Ursachen:

CODY, 9 jähriger Haflingerwallach
hatte die Besitzerin im Winter 2013 symptomfrei mit guter AKU gekauft.

Ab Frühjahr übertriebenes häufiges Schnauben, ruckartiges Nicken+ Schnicksen mit dem Kopf.

Testergebnisse (Auszüge): Impfbelastung, Schwermetalle, Herpes, N. Trigeminus

Impfungen können als Störung zu Grunde liegen, durch mögliche Erreger oder Trägerstoffe, die störend wirken. Das soll nicht heißen, dass alle geimpften Pferde an HS erkranken, aber einige Impfstoffe finde ich immer wieder in der Anamnese /den Testungen.

 

DIVA, 8 jährige Hannoveranerstute
2013 mit Infekt gekauft, im selben Jahr starke Reaktion auf Impfung (Mehrfachimpfung), über den Sommer unauffällig
2014 Frühjahr starkes Schnauben, Nase reiben, Winter unauffällig
2015 Frühjahr starkes Schnauben, Nase reiben + Kopfschlagen / Schnicksen

weiterhin auffällig: schwitzt sehr stark, Voreuterödem, Gallen an den Fesseln, Kotwasser, damit einhergehender Gewichtsverlust

Testergebnisse (Auszüge)
Herpesbelastung, Belastung der Stoffwechselorgane, Entgiftungsstau, Schwermetallbelastung, Impfbelastung, N. olfactorius, N. vestibulocochlearis, N. glossopharyngeus

 

Ein ungewöhnlicher Fall:

JULIE, 8 Jahre, Quarterhorse-Stute
Tierärztlich, osteopathisch und naturheilkundlich vorbehandelt, ohne Veränderung.
Schnickste, schlug mit dem Kopf, kratzte sich den Kopf / Nase
besonders auffällig beim Reiten, Nosecover brachte keine Besserung

Testung: Stoffwechsel, Atemwege, Ehrlichien (Zecken), Entgiftung, Zähne
könnte also zu sehr vielen Pferden auch ohne HS passen.

Erste Empfehlung: gebisslos Reiten brachte leichte Besserung, aber keine Symptomfreiheit

CT und Zahnbehandlung durch TA Martin Grell in Berlin brachte keine Besserung,
Julie testete weiterhin auf 2 Zähne im rechten Unterkiefer.

Eine Zahnherdentstörung per Laser brachte dann Symptomfreiheit.